Franz Marc - Spielende Formen
Die Begegnung mit den letzten Werken von Franz Marc hat mich persönlich sehr beeindruckt.
Anders als etwa die Fensterbilder von Delaunay ist z.B. dieses Bild "spielende Formen"
von links nach rechts gestaltet, also wie wir schreiben und lesen.
In der Meditation erschloss sich mir dann plötzlich,dass hier doch tatsächlich mein Leben gezeigt wird!
1941 11 16 24 30 45 55 74 ...Jahre alt
'41 Krieg 6 Jahre alt 11 Konvikt/Kloster Uni 30 Pfarrer Konzil 45 Mission 55 Offenes Kloster 75 Senior -
Bomben Schule-froh zu jung, brav frei schönste Zeit streng/Kräfte Midlife/Begegnung gelassen -
Ich, Bernhard Frei - meine LebenslinienUnglaublich, bis in Einzelheiten könnte ich jetzt erzählen -
über die Jugendzeit bis 30 und dann die 25 Jahre der kräfteraubenden, reichen Arbeitseinsätze,
auch noch die 19 Jahre danach und das langsame Erwachen im Seniorenalter.Was da war - "Spielende Formen", die mir geschenkt wurden.
Haben Sie auch solche LEBENS-BILDER" gefunden? Oder LEBENS-WORTE?
Dann wäre ein Austausch schön - bitte bernhard.frei@kapuziner.org
Franz Marc auf dem Weg zur Abstraktion
Oben: Der Fuchs (1913) und Rehe im Wald.
Unten: die Vögel, Rauschende Formen (1914)
In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg machte Franz Marc eine große Wandlung durch. Schon der "Turm
der blauen Pferde" zeigte antinaturalistische Nuancen (Kubismus - Braque, Picasso, Gris). Dann aber
wandte er sich Farbstudien und der abstrakten Malerei. Der Militärdienst und sein tragischer Tod
in Verdun rissen diesen hoffnungsvollen großen Künstler mitten aus seiner Entwicklung heraus -
Deutschland und Europa haben einen ihrer Besten verloren, die Trauer war und ist immer noch groß.
Franz Marc, Stallungen (1913) - fünf Pferde, die in ihren Boxen stehen
Franz Marc - Hirsche am Waldrand (Studie)
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